Konzertierungsausschuss bestimmt föderalen Sockel Mundmaskenpflicht
Der Konzertierungsausschuss hat heute die epidemiologische Lage besprochen. Angesichts der großen Unterschiede in Impfquoten hat sich der Konzertierungsausschuss für eine differenzierte Herangehensweise entschieden.
Der Ausschuss stellt fest, dass die Zahl der neuen Infektionen stabilisiert. Auch die allgemeinen Hospitalisierungsraten haben nach einer Periode von langsamem Anstieg seit Anfang Juli, in der vergangenen Woche zum ersten Mal abgenommen. Doch gibt es große Unterschiede. In Flandern gibt es eine rückläufige Inzidenz, in Wallonien einen leichten Anstieg und in Brüssel eine Stabilisierung der Infektionsraten auf ein hohes Niveau. Vorsicht ist nach wie vor zu empfehlen.
Vor allem die Impfungen sind ausschlaggebend, um die Hospitalisierungen und die Besetzung auf der Intensivstation unter Kontrolle zu halten. In Belgien sind 91,8% der Personen älter als 65 und wurden 71,9% der totalen Bevölkerung völlig geimpft, aber es gibt große Unterschiede bezüglich der Impfquote.
Jedoch sind wir mit diesen allgemeinen Impfungsraten eines der Länder mit den besten Ergebnissen der Europäischen Union und der Welt. Das sehen wir auch in den Hospitalisierungen. Während der Periode vom 1. Januar 2021 bis zum 8. August 2021 wurden 19.723 COVID-19-Hospitalisierungen registriert, wovon 2,1% Patienten völlig geimpft wurden und 6,4% teilweise geimpft.
Angesichts dieser Lage hat der Konzertierungsausschuss eine Reihe von Entscheidungen getroffen.
- Mundmaske und Abstand halten
Ab dem 1. Oktober bleibt das Tragen der Mundmaske für Personen älter als 12 Jahre unter folgenden Umständen verpflichtet:
- die Innenräume der öffentlichen Verkehrsmittel, die Bahnhöfe und Flughäfen;
- die Gesundheitseinrichtungen;
- das Personal und die Kunden bei den medizinischen und nicht medizinischen Kontaktberufen;
- bei Veranstaltungen, kulturellen und anderen Vorstellungen, sportlichen Wettbewerben und Trainings, und Kongressen mit mehr als 500 Personen drinnen.
Diese Verpflichtungen bilden einen föderalen Sockel, der im ganzen Land gilt. Regionale Behörden bieten sehen Verpflichtungen vorher, wenn diese für die epidemiologische Lage erforderlich sind.
- Cafés und Nachtleben
Ab dem 1. Oktober ist es wieder erlaubt, in Cafés zu tanzen. Auch Diskotheken, Tanzsäle und Nachtklubs können eröffnen, vorausgesetzt, dass das Covid Safe Ticket benutzt wird und, dass die Luftqualität und Ventilation anhand von verstärkten Protokolls gewährleistet ist.
- Gebrauch des Covid Safe Tickets
Das Covid Safe Ticket ist ein Beweis der vollständigen Impfung, eines neuen negativen PCR-Tests oder eines Genesungszertifikats. Der Konzertierungsausschuss findet das Covid Safe Ticket eine geeignete Alternative für beschränkende Maßnahmen oder Schließungen in den Städten und Gemeinden, wo man mit einer erheblichen Verschlechterung der epidemiologischen Lage konfrontiert wird.
Die Länder müssen über ein Dekret oder eine Verordnung eine rechtliche Basis schaffen, um den Gebrauch des Covid Safe Tickets festzulegen. Man wird anfangen, nachzudenken über die eventuelle Erweiterung des Covid Safe Tickets auf öffentlich zugängliche Plätze drinnen mit einem epidemiologischen Risiko.
Veranstalter von Indoor-Veranstaltungen mit 500 Zuschauern oder mehr und für Outdoor-Veranstaltungen mit 750 Zuschauern oder mehr, können ab dem 1. Oktober das Covid Safe Ticket schon benutzen. In dem Fall gelten die Verpflichtungen hinsichtlich CIRM/CERM nicht mehr.
Die Mundmaske und der soziale Abstand sind bei diesen Veranstaltungen auch nicht länger verpflichtet. Die Veranstalter derartiger Veranstaltungen müssen aber im Voraus um Zulassung der lokalen Behörden bitten.
- Reisen
Die Einreisekontrollen wurden in den vergangenen Wochen verschärft und überhöht. Inzwischen werden alle wiederkehrenden oder ankommenden Reisenden auf das Ausfüllen des Passenger Locator Form (PLF) kontrolliert.
Auch die Länder und lokalen Behörden haben die Überwachung der Rückvergleiche, des Tracing, der Quarantäne und der Isolation für wiederkehrende Reisenden überhöht.
- Zu niedrige Impfquote in bestimmten Städten und Gemeinden
Die Brüsseler Behörden treffen die folgenden Maßnahmen:
- Eine verstärkte Beschäftigungsfähigkeit der call and field agents bei wiederkehrenden Reisenden aus Ländern mit einer hohen Positivitätsrate;
- Eine verschärfte manuelle Kontrolle auf die PLF, bei der verdächtige PLF systematisch an die field agents für Nachverfolgung weitergeleitet werden;
- Der direkte Zugang der Polizei zu der Datenbank PLF, mit Kontrollen auf Personen, die die Testverpflichtungen nicht respektieren;
- Die ausdrückliche Bitte an Unternehmen und Verwaltungen auf dem Brüsseler Hoheitsgebiet, Telearbeit als Standard zu behalten;
- Ein umfassender Gebrauch des Covid Safe Tickets;
- Die Möglichkeit, sich in Unternehmen, Sekundarschulen, Hochschulen und Universitäten impfen zu lassen;
- Mobile Impfpunkte (Hausärzte, Hauskrankenpfleger, Apotheken, Bahnhöfe, usw).
- Vorbereitung Einstellung föderaler Phase
In der kommenden Periode wird das Ende der föderalen Phase weiter vorbereitet werden.
Der Konzertierungsausschuss wird nach wie vor die epidemiologische Lage genau befolgen und kommt spätestens Mitte Oktober wieder zusammen.